Yannick Bärtschi - der Supermoto-Schweizermeister zum Teamwechsel

Yannick Bärtschi, konntest du mittlerweile bereits realisieren, was du in der vergangenen Saison erreicht hast?
Ich kann es realisieren, bin aber nach wie vor sprachlos, wenn ich an die vergangene Saison denke. Bin stolz darauf, es geschafft und den Schweizermeister-Titel gesichert zu haben. Es war nicht immer einfach für mich, gerade wegen meiner Verletzung. Bin allen, welche zu diesem Erfolg beigetragen haben sehr dankbar. Alleine wäre dies unmöglich. 

Wie geht es deiner Hand, nachdem dich diese Verletzung in der vergangenen Saison lange beschäftigt hat?
Das mit meiner Hand ist so eine Sache. Aktuell muss ich wieder einen Gips tragen. Wegen dem Kahnbein war ich bei einer Spezialistin, welche der Meinung ist, dass es nicht gut aussieht. Während 6 Wochen muss die Hand nun ruhig gehalten werden, da der Knochen noch nicht zusammenwachsen konnte. Nach diesen 6 Wochen wird alles nochmals geröntgt und entschieden ob die Schraube entfernt werden kann. Sollte der Knochen nicht gut heilen, müsste alles nochmals komplett neu verschraubt werden. Dies könnte meine Teilnahme an der Schweizermeisterschaft 2023 gefährden. Sollte die Heilung nicht gut verlaufen, könnte es sogar sein, dass das Handgelenk versteift werden muss. Dies bereitet mir aktuell etwas Kopfzerbrechen. 

Nach dem Meistertitel wirst du im kommenden Jahr in einem neuen Team und auf einer anderen Marke unterwegs sein. Wie kam es dazu?
Ja das ist richtig. Nach 2 Jahren auf einer Yamaha, bzw. nach 5 Jahren im Team Sting-Racing, erfolgt nun der Wechsel. Nach meinem Meistertitel erhoffe ich mir dadurch einen Motivationsschub um erneut Vollgas zu geben. Die Gespräche mit KTM und Sigi Zachmann waren erfolgreich und wir konnten ein optimales Paket finden. Ganz alleine würde ich dies jedoch nicht machen können, aus diesem Grund haben sich die Gespräche mit den Crashlow Bros ergeben. Bei dieser coolen Truppe fühle ich mich ebenfalls wohl und macht mir Spass mit ihnen. Dadurch wird auch alles rund um das Motorrad fahren wieder motivierend und wir verstehen uns auch neben der Strecke gut. Für die nötige Unterhaltung ist jedenfalls gesorgt. Diese Lockerheit möchte ich auf die Strecke mitnehmen.

Was sind deine ersten Eindrücke von der KTM?
Die ersten Eindrücke sind sehr gut. Noch konnte ich nicht viel fahren. Das Motorrad kommt vermutlich meinem Charakter und Fahrstil entgegen. Ich freue mich auf das Motorrad, es sieht auf jeden Fall sehr ansprechend und gut aus. 

Welche Ziele hast du für die kommende Saison?
Mein Ziel ist klar: Titelverteidigung. Ich werde versuchen den Schweizermeister-Titel zu verteidigen. 

Wie sieht deine Saisonvorbereitung aus?
Diese gestaltet sich wegen der Hand leider schwierig. Ich denke, dass ich die Hand zu 90% nochmals operieren muss. Aktuell versuche ich mich körperlich fit zu halten, so gut es jedenfalls mit einer Hand geht. Auf das Motorrad werde ich frühestens im März gehen können. Da warte ich noch auf die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen. 

Welche Fahrer werden in der kommenden Saison zu den Favoriten gehören?
Da ist die Antwort eigentlich klar: Raoul Tschupp, Jannik Hintz, Randy Götzl gehören zu den Favoriten. Auch ich erhoffe mir, vorne mitfahren zu können. Bei Julien Haenggeli bin ich nicht ganz sicher, ob und wie intensiv er in der kommenden Saison fahren wird. Sollte er die Saison bestreiten, ist er ein Fahrer, welcher unter den Top 3 anzutreffen sein wird. Es erwartet uns eine interessante Saison mit sehr schnellen Fahrern. Ich freue mich darauf. 

Ich danke allen in meinem Umfeld sehr, für die grossartige Arbeit welche alle leisten. Auch meinem Team, den Crashlow Bros. Es ist eine super Gruppe und es macht mir sehr viel Spass, mit ihnen unterwegs zu sein. Eine tolle Saison steht vor der Tür. Auch dir danke ich für deine Arbeit und dein Interesse an unserem Sport. 

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen und den Einblick in deine Saisonvorbereitung. Ich wünsche dir eine schnelle Erholung von der Verletzung, eine erfolgreiche Saisonvorbereitung und einen guten Start ins neue Jahr.